Die Red Bull Street Style Austrian Open im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste in Wien sorgten am Samstag für staunende Gesichter und beeindruckten auch Superstar und Freestyle-Ikone Edgar Davids (NED). Der Titel ging an Hoai Nam Nguyen (Nam the Man) aus Dublin (IRL). Als bestplatzierter Österreicher (Viertelfinale) fliegt Faruk Onmaz zum Weltfinale der Freestyle-Kicker nach Sao Paulo (BRA).

„Das sind meine Wurzeln. Genau auf diese Art und Weise habe ich mir meine technischen Fähigkeiten angeeignet. Was die Jungs mit dem Ball gezeigt haben, war Weltklasse. Da können auch Ronaldinho, Beckham oder ich nicht mehr mithalten“, zollte der weltbekannte Profifußballer Edgar Davids den angetretenen Freestylern Respekt. Der ehemalige holländische Teamkapitän, der als eines von drei Jurymitgliedern maßgeblich an der Entscheidungsfindung beteiligt war, fügte lächelnd an: „Das war wirklich bildende Kunst. Wer den Ball so beherrscht, hat möglicherweise eine große Karriere vor sich. Der eine oder andere, wird in Zukunft sicher auch am grünen Rasen eine Rolle spielen.“

Im Hauptbewerb der Red Bull Street Style Austrian Open traten am Samstagabend im ehrwürdigen Semperdepot die qualifizierten heimischen Talente gegen 14 internationale Szene-Größen an. In sportlichen Battles (jeweils zwei Spieler auf der Bühne) wurden Kontrolle (Ball & Körper), Kreativität und Style in Kombination mit Musik bewertet. Während sich die Spreu vom Weizen spätestens im Achtelfinale trennte, schaffte es ein Österreicher bis ins Viertelfinale.

Der erst 18-Jährige Niederösterreicher Faruk Onmaz zeigte sich von seiner eindrucksvollsten Seite und musste sich erst im Bewerb der letzten acht Athleten geschlagen geben. „Ich trainiere täglich. Mit der Qualifikation für das Weltfinale in Sao Paulo ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, jubelte Onmaz inmitten der begeisterten Menge unter Tränen.

Im Finale setzte sich „Nam the Man“ aus Irland gegen den Schweden Rickard „Palle“ Sjölander durch. Rang drei ging an Daniël Rooseboom de Vries aus den Niederlanden.

Brasilien, Ecuador, Jamaika, Argentinien – die zahlreichen Teilnehmer der zentral- und südamerikanischen Länder scheinen die hohe Kunst des Freestyle Soccers bereits von Geburt an im Blut zu haben. Doch nun haben auch die Vertreter aus dem hohen Norden Europas, dem fernen Land der aufgehenden Sonne oder dem schwarzen Kontinent im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitzureden. Das Weltfinale von Red Bull Street Style findet – mit österreichischer Beteiligung – im November in Brasilien (Sao Paulo) statt.