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Weltreise von Fels zu Fels Red Bull Bloc Buster


Von Brasilien über Ukraine und Australien in die USA ging die Reise von 16 der weltbesten Kletterer beim ersten innerstädtischen Boulderevent in den Abendstunden des 01. Septembers 2007 in Wien. Die Donauplatte war Austragungsort für den Bewerb im Jam-Session Format auf natürlichem Fels, im Scheinwerferlicht und unter dem Applaus von rund 1.500 Zuschauer ließen sich die Kletterspezialisten, darunter auch Europameister David Lama, zu kreativen Höchstleistungen hinreißen.

Die Weltelite der Kletterdisziplin Bouldern, wie Kilian Fischhuber (frühzeitiger Gesamtweltcupsieger 2007), Anna Stöhr oder Mammut Shooting-Star David Lama aus Österreich, Cedric Lachat (SUI) oder auch Nataljia Gros (SLO) zeigten bei diesem weltweit ersten urbanen Event auf echtem Fels ebenso unglaubliches Gespür und Körperbeherrschung wie auch Bernd und Barbara Zangerl (AUT) oder Cody Roth (USA). Als Vertreter der „Soul“-Szene nehmen sie üblicherweise an keinen herkömmlichen Bewerben teil. „Eine geniale Idee! Ich klettere normalerweise keine Wettkämpfe, das hab ich zehn Jahre lang gemacht aber hier eingeladen zu werden war echt grandios. Für mich ein Bewerb mit Zukunft“, sprudelte es aus dem US-Amerikaner Cody Roth, der sich mit dem Best Style und dem Red Bull Bloc Buster Award zum unbestrittenen Meister des Abends kürte.

No Hand hieß noch lange nicht, dass man auf den Einsatz anderer Körperteile verzichten musste und so setzte der 17-jährige Tiroler David Lama kurzerhand sein Kinn als Kletterbehelf ein und wurde von seinen männlichen Kollegen dafür prompt mit der Auszeichnung in dieser Kategorie belohnt. Derartig einfallsreiche Schübe, völlig losgelöst vom kompetitiven Druck, fanden bei Aktiven wie Publikum großen Anklang, wurden mit anerkennendem Kopfnicken und Applaus gutiert.

Dynamos, Pirouetten oder eine 360° Drehung auf geringstem Raum – auch die geladenen Kletterinnen demonstrierten beim Red Bull Bloc Buster die Vielseitigkeit ihrer Sportart. „Diese Veranstaltung bot ein tolles Miteinander mit den Athleten, cooles Ambiente mit Musik, Lichter und begeisterten Publikum. Ich denke, dass es hier im Vergleich zu einem üblichen Kletterevent auch für die Zuschauer absolut interessant war und wünsch mir das fürs nächste Jahr ungedingt wieder“, so die Wienerin Andrea Maruner, die kurzfristig für die verletzte Angela Eiter eingesprungen war und sich den No Hand Award sicherte.

Fünf Felsen aus vier Kontinenten standen den acht Damen und acht Herren aus insgesamt neuen Nationen zur geistreichen Verfügung. 25 Minuten pro Boulder – jeder sollte unter einem anderen Gesichtspunkt beklettert werden – Zeit am Fels. Dabei durfte die Konkurrenz, die mehr Miteinander als Gegeneinander war, nicht aus den Augen gelassen werden, denn am Ende bewerteten die Athleten selbst die gezeigte Leistung der Mitbewerber.

 
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