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Karl-Marx-Hof

Der mehr als 1 km lange Karl-Marx-Hof ist das Symbol für die 398 Gemeindebauten, die das “Rote Wien“, wie die Stadt 1919 bis 1934 wegen ihrer sozialdemokratisch regierten Verwaltung genannt wurde, zwischen den beiden Weltkriegen errichten ließ, um das erdrückende Elend durch die Wiener Wohnungsnot zu bekämpfen. Im Ganzen waren es 64000 Wohnungen, die im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus zumeist in den äußeren Wiener Bezirken entstanden. Sie wurden finanziert durch drastische Luxussteuern auf Champagner, Dienstmädchen und Automobile sowie eine extrem progressiv gestaffelte Wohbausteuer. Für die Bewohner der durchschnittlich 40 Square Meters großen Wohneinheiten war die Miete dagegen erschwinglich, sie machte nur 5 bis 8 % vom Lohn aus. Niedrig waren auch die Gas- und Stromtarife, und Wasser gab es als Grundration kostenlos. Hinzu kamen vorbildliche Gemeinschaftseinrichtungen wie Bäder und Waschküchen, Vortragssäle, Gaststätten, Ladengeschäfte und Bibliotheken sowie Kinderhorte und freibäder, nicht zuletzt aber auch sehr viele Grünflächen, die das Wohnen in den “Volkswohlpalästen“ äußerst attraktiv machten. Der Karl-Marx-Hof, von 1927 bis 1930 nach Plänen von Karl Ehn Gebaut, umfasste 1382 Wohnungen, die um mehrere grüne Innenhöfe gruppiert sind – nur 18% des Areals sind bebaut. Im Jahr 1934, als “rote“ Arbeiter gegen Austrofaschisten kämpften, wurde der Karl-Marx-Hof ein Zentrum des Widerstandes der Arbeiterschaft. Nachdem die Regierung die Beschießung des Hofs mit schwerer Artillerie angeordnet hatte, brach der Aufstand nach drei Tagen unter den Kanonenkugeln zusammen. Der heute unter Denkmalschutz stehende Karl-Marx-Hof wurde zwischen 1989 und 1996 generalsaniert, wobei vielen Wohnungen zusammengelegt wurden, sodass es nun 1252 Wohnungen sind. Hier wohnen sogar nch Mieter, die gleich nach Fertigstellung des Karl-Marx-Hofes eingezogen waren.